Am 7. September 2022 war es soweit: Der Bundesverband Housing First wurde in Bremen gegründet. Der von Housing-First-Projekten in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Köln und Nürnberg getragene Bundesverband hat es sich zum Ziel gesetzt, Housing First in der Umsetzung bundesweit zu stärken. Über die Vernetzung und den Austausch gilt es, Perspektiven zu erarbeiten, um Housing First dauerhaft als einen Weg in der Wohnungslosenhilfe zu etablieren und über einen Modellcharakter einzelner Projekte in den Kommunen hinauszukommen.
Fachexpertise bündeln für Housing-First-Standards in Deutschland
Housing First werde derzeit in Deutschland etwas ‚eigensinnig‘ interpretiert, konstatierte Corinna Müncho auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Gründung in Bremen. Die Mitglieder haben sich zusammengeschlossen, ihre Fachexpertise zu bündeln, um gemeinsame Standards für Housing First in Deutschland zu entwickeln. Housing First funktioniert nur als Gesamtkonzept. Die Integration aller Housing-First-Prinzipien – in Verbindung mit einer entsprechenden Haltung – in die eigene Vorgehensweise ist wesentlich für die Wirksamkeit.
Mehr über die Housing-First-Prinzipien erfahren Sie hier.
Bundesverband Housing First entstand aus Netzwerktreffen
Dr. Kai Hauprich (Köln), Corinna Müncho (Berlin) und Julia von Lindern (Düsseldorf) initiierten 2021 regelmäßige digitale Treffen von Housing-First-Projekten. Hieraus entwickelten sich sowohl der Wunsch nach einem kontinuierlichen, fachlichen Austausch als auch der Anspruch nach politischer Artikulation zum Housing-First-Ansatz über die jeweils eigenen Verbände hinaus.
Der erste Housing-First-Fachtag am 8. und 9. September 2022 in Bremen (Infos und Tagungsprogramm hier) bildete den Rahmen, den frisch gegründeten Bundesverband der Öffentlichkeit vorzustellen.